Einst Ort der Weisheit

Denkmal der Freundschaft, später Sprachenpyramide

Auf dem heute leeren Felsplatz wurde 1788 ein Denkmal für die Freundschaft errichtet. Nach Zerstörung und Wiederaufbau stand hier ein neues Denkmal, die Sprachenpyramide.

Das erste Denkmal für die Freundschaft trug die Inschrift: „Amicitiae sacrum“ – Heiligtum der Freundschaft. Umrahmt wurde die Inschrift von achtzehn Holztafeln, die alle ein anderer Sinnspruch in anderer Sprache zierte. So hiess es zum Beispiel auf Persisch:„Welch eine Schande, zu sterben, ohne Gutes getan zu haben“.

Nach den revolutionären Zerstörungen wurde dieser Ort Anfang 19. Jahrhundert neu ausgestattet. Ein hölzerner Obelisk wurde aufgestellt, verziert mit an Hieroglyphen erinnernde Bilderrätsel, die Lebensweisheiten darstellen. Um den Obelisken sind zusätzliche Sinnsprüche angeordnet – erneut jeder in einer anderen Sprache. 1813 werden 21 Tafeln in 21 Sprachen erwähnt. Das Denkmal ist unter dem Namen Sprachenpyramide bekannt, Überreste werden im Schloss und im Holzstoss aufbewahrt.